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Bünemann, Oscar
* Milano 28.09.1913, + Los Altos Hills (Kalifornien) 24.01.1993
Er absolvierte 1932 das Hamburger Johanneum als primus omnium und begann das Mathematik- und Physik-Studium in Hamburg.
Im Frühjahr 1934 riefen die Nationalsozialisten zur Abstimmung über Deutschlands Austritt aus dem Völkerbund auf. Zusammen mit seinem jüdischen Kommilitonen Kurt Mehrgut (kam vermutlich später in Holland um) druckte er Plakate mit der Aufschrift "Austritt aus dem Völkerbund bedeutet Aufrüstung und KRIEG - stimmt mit NEIN!". Denunziert wurde er vom Untermieter der Familie Mehrgut. Am 10.4.1934 wurde er verhaftet und von der Uni relegiert. Er saß 1 1/2 Jahre im Jugendgefängnis Hahnöfersand und wurde am 4.9.1935 entlassen.
Er wanderte anschließend nach Manchester aus, wo er weiter studierte, und wurde 1943 Engländer ("Buneman"). Seine Arbeiten zur Simulation der Magnetronstrahlung waren entscheiden für die Entwicklung des Radars. Er war dann am Manhattan-Projekt beteiligt: "In 1944 Roosevelt and Churchill decided that fission research was too sensitive a project to be continued in Britain. ... So I ended up in Berkeley, California, working under E.O.Lawrence on uranium isotope separation."
1950 wurde er Professor an der Cambridge University/GB, 1960 an der Stanford University/Kalifornien.
Seinen Wunsch, "to get fusion without any harmful radiation", konnte er sich nicht mehr erfüllen.
Er starb 1993 an Krebs.
oo I. Mary Behrens
oo II. Ruth Eades
Erstellt mit dem Programm AHNENBLATT (www.ahnenblatt.de).