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Bünemann, Anna Henriette

* 22.12.1880
Sie spielte sehr gut Klavier (z.B. Beethovens Hammerklaviersonate op. 106).

Bruder Hermann schreibt am 8.11.1914:
"Wie gern möchte ich den Schwestern helfen. Aber sie wissen selbst nicht, was sie für eine "Plage" sind, wollen es auch nicht wissen. Meine und Oscars Sorge ist auch, dass Mutter es neben den Schwestern so schwer hat. Mutter wird von ihnen tyrannisiert. Diese Sorge teilen wir mit Großmutter. Früher hatte sie noch einer mehr: unser guter Vater....
Wenn Mädchen aus anderen Ständen ihre Berufsvorbereitungen so betreiben wie meine Schwestern, so nennt man das einen Skandal. Nur der Rückhalt wohlhabender Eltern erlaubt es Anna und Hermine, ohne ein solches Urteil zu bleiben.
Ich meine, dass, nachdem die ihnen gelassene Selbständigkeit zu so miserablen Ergegnissen geführt hat (denk z.B. an das jahrelange elende und zugleich dumme Verhältnis Annas zu dem Filou Dr.Brückner, das jetzt glücklich, nicht durch Annas Initiative sondern sehr gegen ihre Absichten, geklärt und gebrochen ist), nur eine Straffhaltung von erfolg sein kann."

Brief ihres Bruders Hermann an die gemeinsame Mutter vom Februar 1923:
"Anna hat zum ersten März jetzt endlich eine Stelle, allerdings sehr schlecht bezahlt, anfangs 80.000 M [sic!] monatlich, Arbeitszeit ungefähr 9-1 und 4-7 1/2, abends oft länger. Große Baumwollfirma in Bremen. Es hat also den Anschein, als ob sie die Sorge um Dich Hermine allein überläßt. Hermine ist von beiden die weniger egoistische."

Sie baute sich in Bremen, Arnold-Böcklin-Str.4, ein kleines Haus. In den 30er Jahren fuhr sie einen Fiat-Topolino, in den 50er Jahren einen Messerschmidt-Kabinenroller (Fotos vorhanden).

Vater:HERMANN Bünemann

Mutter:Elisabeth Michaelsen

Geschwister:Hermann

Paul

Oscar

Ernst

Hermine

Elisabeth


Erstellt mit dem Programm AHNENBLATT (www.ahnenblatt.de).